
HEIMAT: Land und Wirtschaft
17. Oktober 2025Die Regierung propagiert unentwegt, Deutschland müsse unbedingt kriegstauglich werden, und in gewohnter Arroganz der Macht wird dieses Narrativ als quasi alternativlos untergejubelt, ohne die ideologieinduzierte Suspendierung der Diplomatie zu erwähnen. Die auf Geheiß Brüssels diplomatiebefreite Zone BRD im Jahre 2025 wird womöglich historisch nicht mehr dem Nachkriegsdeutschland zugeordnet werden, sondern unter Umständen bereits dem Vorkriegsdeutschland. Wie krisentauglich ist aber ein Land, das von Krisenverursachern geführt wird? In weiten Teilen verfällt unsere Infrastruktur bereits ohne Zutun militärischer Feindeinwirkung und das Stadtbild mancher Großstadtvierteln erinnert bereits in Ansätzen an bürgerkriegsähnliche Zustände, ganz ohne russische Militäroffensiven.
Importabhängigkeit
Deutschland will kriegstauglich sein, ist jedoch nicht einmal krisensicher, allein schon, weil es z.B. eine hohe Importabhängigkeit bei zahlreichen wichtigen Rohstoffen und seltenen Erden sowie fossilen Energieträgern aufweist. Aber auch bei Fertigprodukten, beispielsweise bezüglich elektronischer Geräte, diverser Autoteile und Textilien. Nicht anders betreffend einiger Nahrungs- und Futtermittel. Blickt man überdies auf die Gesundheitsinfrastruktur, so befindet diese sich bereits ohne Krieg in einer nicht unerheblichen Krise. Unvorhergesehene Zwischenfälle, unabhängig militärischer Konflikte, könnten schnell das Land lahm legen, mit ungeahnten Folgen. Erinnern wir uns: Stundenlang waren Ende April dieses Jahres Spanien und Portugal sowie Teile Südfrankreichs ohne Strom. Dort hatte man ebenso wenig damit gerechnet, wie man hierzulande darauf beharrt, dass so etwas nicht passieren könne. Der jüngste Stromausfall größeren Ausmaßes in Deutschland ereignete sich im Münsterland 2005, nachdem starkes Schneewetter rund 80 Strommasten zum einknickten brachte, woraufhin mehr als 250.000 Menschen über teils mehrere Tage ohne reguläre Stromversorgung waren.
Hier geht es zu unserer Kampagne „Gründerzeit statt De-Industrialisierung“:
https://die-heimat.de/wirtschaftswende/

Blackout-Gefahr
Selbst nur temporäre und regional begrenzte Ausfälle können industrielle Prozesse nachhaltig schädigen, insbesondere angesichts der gestiegenen Bedeutung der IT-Infrastruktur, vom Supergau eines sogenannten Blackouts ganz zu schweigen. Studien schätzen den volkswirtschaftlichen Schaden eines flächendeckenden Stromausfalls auf bis zu sechs Milliarden Euro pro Tag. Nicht zuletzt stellt auch die einseitige Priorisierung auf nicht-grundlastfähige Stromgewinnung der Energiewende ein Problem für die Netzstabilität dar. Zudem mangelt es nach wie vor an ausreichender Speicherinfrastruktur. Am 19. und 20. März dieses Jahres kam es Presseportal.de zufolge zu beispiellosen Schwankungen in der Netzfrequenz und zu massiven Eingriffen, sogenannten Redispatch-Maßnahmen, seitens der Netzbetreiber, um einen Zusammenbruch des Systems zu verhindern. Bis dahin gab es bereits 4.485 solcher Eingriffe, sprich deutlich mehr als im gesamten Vorjahr. Der Netzfrequenzinfodienst meldete an besagtem 19. März erstmals offiziell eine „angespannte Situation im Verbundnetz“ aufgrund extrem stark schwankender Netzfrequenz mit Werten, die gefährlich nahe an den automatischen Notabschaltgrenzen lagen.
Die Regierung bestreitet zwar eine wahrscheinliche Blackout-Gefahr für Deutschland, aber beispielsweise das Portal „Lebensmittelpraxis“ schrieb am 28. Mai 2025: „Auch in Deutschland ist ein Blackout möglich. Die Branche bereitet sich längst auf einen großen Stromausfall vor – fordert aber auch klare Regeln.“ Fließt kein Strom, fließt vielfach auch kein Wasser mehr, dessen täglicher Pro-Kopf-Verbrauch im Katastrophenfall auf bis zu 15 Liter reduziert werden soll. Nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat Deutschland rund 5.200 Trinkwassernotbrunnen zur Verfügung. Von den laut Auskunft der Berliner Wasserbetriebe 2.100 Notbrunnen und Pumpen (nicht alle liefern Trinkwasser) in der Bundeshauptstadt funktioniert jedoch rund jede vierte Anlage NICHT, wie die Berliner Senatsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage eingestehen musste.
Umwelt, Energie und Schutz des natürlichen Lebensraums: Natur ist unsere Heimat – wer sie zerstört, zerstört unser Leben. Statt ideologischen Klimazwang setzen wir auf echte Verantwortung: ehrlich in der Wissenschaft, offen für Technik, stark in der Vorsorge. Versorgungssicherheit kommt vor Symbolpolitik. Wir bekennen uns zu Naturschutz, Ressourcenschonung und einem vernünftigen Energiemix – von Wasserkraft bis Kernkraft, von Bioenergie bis Geothermie. Energiepolitik muss Freiheit sichern, Eigentum schützen und unsere Versorgung garantieren.
[Aus dem Entwurf für das neue Grundsatzprogramm der HEIMAT, Abschnitt „Leitsätze/Kurzprogramm“, Leitsatz Nr. 19]
Auch hinsichtlich der staatlichen Lebensmittelbevorratung für Notzeiten kam unlängst Kritik auf. Ein bundesweiter Forschungsverbund aus Experten zur Risikobevorratung machte Schwachstellen am Konzept des staatlichen Lagerungssystems aus. Logistisch sei man unzureichend aufgestellt sowie viele Vorräte nicht verzehrfertig wären. „Weiterverarbeitungsprozesse, aber auch die gesamte Transport-, Lager- und Verteillogistik ist nicht Teil der Pläne“, monierte erst im August Marcus Wiens, Risikoforscher an der Bergakademie Freiberg, die Teil des Forschungsverbundes ist. Finnland beispielsweise sei hier mit seiner engeren Verzahnung privater Unternehmen, der kritischen Sektoren, wie Energie, Wasserversorgung, und Kommunikation, mit den staatlichen Behörden dem deutschen Konzept weit voraus, so der Risikoforscher Marcus Wiens.
FAZIT: Anstatt kriegstauglich, wäre es sinnvoller, wenn Deutschland in bismarck`scher Tradition wieder diplomatiefähig und darüber hinaus erst einmal krisensicher werden würde!
Sascha A. Roßmüller
Mitglied im Parteivorstand der HEIMAT
Amtsleiter Politik
Hier geht es zur Kampagne „AtomKRAFT statt AtomKRIEG – Frieden statt Eskalation!“
https://bestellung.deutsche-stimme.de/de/kampagnen/atomkraft-statt-atomkrieg-frieden-statt-eskalation/





